Sowohl das niedrige Zinsniveau als auch der generelle Mangel an Anlagealternativen zu den klassisch als sicher geltenden festverzinslichen Papieren (Anleihen) führt dazu, dass der Renditevorsprung der institutionellen Anlegern gegenüber Privatanlegern immer weiter schrumpft. Andersherum: Obwohl Privatanleger:innen naturgemäss immer nur kleinere Beträge in eine bestimmte Anlageform anlegen können als die häufig milliardenschweren Großanleger, können ganz normale Menschen heute trotz der geringeren Anlagesummen fast die gleiche Rendite erzielen wie Großanleger. Jetzt sehen die Chancen auf Rendite für Privatanleger anders aus.
Fast ein Naturgesetz, welches jetzt verschwindet
Man kennt es aus nahezu allen Lebensbereichen: Großeinkäufe bietet mehr Rabattmöglichkeiten, womit der relative Kaufpreis im Vergleich zum Kauf geringerer Menden der gleichen Ware sinkt. Dieses „Naturgesetz“ ist natürlich auch im Bereich der Geldanlagen anzutreffen. Wer zum Beispiel einen ganzen Wohnblock als Kapitalanlage kauft, zahlte lange Zeit deutlich weniger pro Quadratmeter Wohnfläche als der/die Privatanleger:in, die „nur“ eine kleine Eigentumswohnung gekauft hat. Privatanleger waren damit in Hinblick auf Renditemöglichkeiten schlechter gestellt als institutionelle Anleger. 20 bis 30 Jahre zurück konnte man mit einem typischen Mehrfamilienhaus eine Mietrendite von bis zu 10% erzielen, während mit der Vermietung einer Eigentumswohnung meist nur 5% zu erzielen war.
Rendite für institutionelle Anleger nimmt seit Jahren massiv ab, relativ besser sieht es bei der Rendite für Privatanleger aus
Auch institutionelle Anleger können wie viele Privatanleger die starken Schwankungen von Aktien in deren Depots nicht immer mit den generellen Anlagezielen in Einklang bringen. Deshalb investieren sie bedeutende Summen im Immobilienbereich. Noch 2011 ließen sich damit weltweit beachtenswerte Renditen erzielen:
8 Jahre später war es damit vorbei. Während 2011 die Renditen für Großanleger aus Wohnimmobilien in Deutschland noch bei 7,8% lagen, akzeptierten professionelle instituionelle Anleger aus dem Immobiliensektor in 2019 bereits Renditen, die um die Hälfte gesunken waren:
„ Im Februar wurde bekannt, dass Akelius ein Paket mit 2.839 Wohnungen an die Deutsche Wohnen verkauft. Nun ist der Deal fix und bringt den Schweden 685 Millionen Euro ein. …. Der Kaufpreis entspricht laut Deutsche Wohnen auf Basis der aktuellen Sollmiete einem Multiplikator von 29,1“ (1)
Trotz geringerem Investitionsvolumen der Privatanleger bereits in 2019 Vorteile im Vergleich zu institutionellen Anlegern
Ein Multiplikator von 29,1 entspricht einer Rendite von 3,4% (29,1/100). Die von FORAIM betreuten Anleger konnte dagegen in 2019 noch denkmalgeschützte Immobilien mit einer Rendite von 3,2% plus sehr hoher Steuervorteile erwerben, also insgesamt mehr als die 3,4% der institutionellen Anleger. Und dies übrigens bei sehr geringen Eigenkapitaleinsätzen, was wiederum die Rendite deutlich erhöhte. Lesen Sie dazu auch: Wertsteigerung einer Immobilie – Kommt es allein darauf an?
Auch bei nicht steuerorientierten Immobilien-Anlagen jetzt relativ mehr Rendite für Privatanleger – Der Renditevorsprung der institutionellen Anleger schwindet
Nicht für jede/n Privatanleger:in sind die beträchtlichen Steuervorteile von denkmalgeschützten Immobilien das entscheidende Auswahlkriterium. Vielen Anlegern kommt es mehr auf gut kalkulierbare laufende Erträge aus einer Immobilie an. Für Privatanleger bieten hier vermietete Pflegeheim-Apartments eine interessante Anlagemöglichkeit (3). Institutionelle Anleger denken ebenso, und so nimmt deren Engagement in diesem Bereich deutlich zu. Sie kaufen nur keine einzelnen Apartments sondern gleich ganze Pflegeheime um die vorgenannten Größenvorteile zu nutzen, also das von uns so genannte „Naturgesetz“. Aber auch hier schwindet deren Renditevorsprung vor den kleinteilig kaufenden Privatanlegern deutlich. Noch im Jahr 2020 waren im Bereich der Pflegeheim-Immobilien für Großanleger Renditen bis zu 4% möglich, wobei damit gerechnet wird, dass in diesem Jahr die Rendite unter 4% sinkt (2). Verglichen mit unseren aktuellen Angeboten an Pflegeheim-Apartments für Privatanleger, die Renditen von bis zu 3,5% ermöglichen, wird auch hier ein fast gleiches Niveau wie für Großanleger erreicht.
Es ist kein Naturgesetz, dass der relative Renditevorteil für Privatanleger auf Dauer bleibt.
Wir haben es auch in anderen Teilbereichen von Immobilien-Geldanlagen erlebt, dass ein sehr geringer Renditeabstand zwischen Privatanlegern und institutionellen Anleger sich wieder vergrößert. Ein Grund dafür ist eine relativ langsame Reaktion der Anbieter von Immobilien für private Kapitalanleger auf geänderte Marktgegebenheiten. Es lohnt sich also, sich rechtzeitig mit den verschiedenen Möglichkeiten zu befassen, die der Immobilienmarkt für Privatanleger bietet.
Möglichkeiten für Privatanleger, die aktuell günstige Marktphase zu nutzen:
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Links/Quellen:
(1) Quelle: Immobilienmanager : https://www.immobilienmanager.de/deuwo-zahlt-fast-700-millionen-euro-fuer-akelius-paket/ – Seite ist leider nicht mehr im Internet verfügbar.
(2) DEAL MAGAZIN, Rendite bei Pflegeimmobilien wird unter Vier-Prozent-Marke fallen, 16.11.2021
(3) Über die zunehmende Bedeutung von Gesundheitsimmobilien generell berichtet auch die Ärztezeitung: Gesundheitsimmobilien sind weiterhin ein lohnendes Investment, 1.11.2021