Der Massenandrang auf Flüge nach Mallorca -und natürlich nicht nur dieses Phänomen – zeigt, wie sehr sich ein Ende der Auswirkungen von Corona auf unser ganz alltägliches Leben gewünscht wird. Wenn die Pandemie einmal besiegt sein wird, wird sie aber dennoch lange und in vielen Bereichen nachwirken. Naheliegend, dass wir uns hier auf unserem Blog mit wirtschaftlichen Folgen beschäftigen. Corona trifft unterschiedliche Branchen unterschiedlich hart. Einige Branchen wie der Online-Handel profitieren sogar von Corona. Je nachdem, in welchem Bereich man seiner beruflichen Tätigkeit nachgeht, wird der oder die eine/r mit unterschiedlicher Hoffnung oder Befürchtung in die Zukunft blicken. Wird die Beurteilung der zukünftigen persönlichen Lage aber davon abhängig gemacht, in welcher Branche man tätig ist, kann dies zu folgenschweren Trugschlüssen führen. Die Nachwirkungen von Corona werden jede/n treffen, spätestens mit Bezug der Renten. Dies erfolgt durch unterschiedliche Langzeitwirkungen der Corona-Krise.
Zunächst einmal wird die Generation, die sich heute noch in der Schule oder Ausbildung befindet direkt betroffen sein. So weist Gabriel Felbermayr, Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, auf den Effekt der Unterrichtsausfälle an den Schulen hin:
„So dürften etwa in den kommenden Jahren viele schlechter ausgebildete Berufseinsteiger auf den Arbeitsmarkt kommen. Verdienen sie weniger, summiert sich das und führt über die Jahre zu niedrigeren Renten“ (1)
Berechnungen von anderen Experten haben ergeben, dass nur die bisherigen Ausfälle an Ausbildungszeiten bei den Betroffen dazu führen, dass diese im Verlauf ihres Erwerbslebens in Summe 1,2 weniger Jahresverdienste für sich erwirtschaften werden (2).
Dies wiederum führt dazu, dass das Wirtschaftswachstum geringer ausfällt. Die Höhe des Wirtschaftswachstum bestimmt aber wiederum das Rentenniveau und zwar auf zwei Wegen. Weil die Rente nicht aus einem durch die gezahlten Beiträge zur Rentenversicherungen gebildeten Kapitalstock bezahlt wird, sondern im wesentlichen
- aus den Beiträgen der noch im Berufsleben stehenden Arbeitnehmer/Innen
- und Steuerzuschüssen
ist das Wirtschaftswachstum dafür entscheidend, welche Renten überhaupt gezahlt werden können. Den Einfluss des Wirtschaftswachstum auf das Rentenniveau in den vergangenen Jahren zeigt folgende Grafik:
Häufig wird bei der Diskussion über die Leistungsfähigkeit der gesetzlichen Rentenversicherung übersehen, dass die notwendigen Steuerzuschüsse des Staates zur Rentenversicherung einen Anteil von 27% des Staatshaushaltes ausmachen. Wie ein noch höherer Anteil angesichts der im Zusammenhang mit der Corona-Krise steigenden Staatsverschuldung zu verkraften ist, bleibt fraglich.
Angesichts dieser Situation ist eine rechtzeitige Planung der ergänzenden privaten Altersvorsorge zu empfehlen. Was bei einer solchen Planung zu beachten ist, zeigt FORAIM in seinen regelmässigen Webinaren zur Planung der Altersvorsorge:
Neben der kostenlosen Teilnahme können Sie auch eine kostenfreie Online-Beratung oder persönlichen Beratung in der Geschäftsstelle in Hamburg vereinbaren. Kontakt FORAIM
Quellen/Links
(1) FondsOnline, 1.4.2021, Top-Ökonom Felbermayr: Corona-Folgeschäden werden unterschätzt
(2) Ökonomenstimme, 19.3.2021, Welche Rolle spielt das Alter in COVID-Zeiten?
(3) Finanzenlounge, 4.11.2020, Ein verstecktes Problem der gesetzlichen Rentenversicherung wird jeden treffen, Sie können aber für sich persönlich etwas dagegen tun