Ganz frisch veröffentlichte heute der Banken- und Finanzeninsider Newsletter finanz-szene.de beunruhigende Nachrichten über die Situation der Bremer Greensill Bank. Nicht jeder kennt diese Bank, aber typischen Tagesgeldanlegern dürfte diese Bank durch lukrative Zinsangebote bekannt sein. Das Geschäftsmodell der Greensill Bank bestand im Wesentlichen daran, Refinanzierungen und Bonitätsübernahmen für die englische Greensill Bank zu übernehmen. Diese wiederum soll erwägen, in den nächsten Tagen einen Insolvenzantrag zu stellen, wie sowohl Bloomberg als auch das Wall Street Journal berichten (1).
Beschleunigt ist die Krise unter anderem auch dadurch geworden, dass die Credit Suisse gestern mehrere Investmentfonds mit einem Gesamtvolumen von 10 Mrd. US-Dollar geschlossen hatte. Diese wiederum waren stark in Greensill investiert.
Zumindest die Anleger, die in diese Fonds investiert sind, kommen nun nicht zunächst nicht mehr an ihr Geld heran. Und was ist mit den vielen Privatanleger in Deutschland, die Ihr Erspartes in Tagesgeld und Festgeldanlagen der Greensill Bank investiert haben? Immerhin sollen sie hier einen Gesamtbetrag von fast 1 Mrd. € angelegt haben. Diese Sparer haben zumindest den Trost, dass die Bremer Greensill Bank dem Einlagensicherungsfonds angehört. Alles gut also?
In der finanz-szene.de heisst es aber in diesem Zusammenhang:
„ Ein Kenner der Materie sagte uns, „Auswirkungen“ auf die hiesige Einlagensicherung seien nicht ausschließen.“ (1)
Wer jetzt einen ungefähren Eindruck gewinnen möchte, wie die Einlagensicherung funktioniert und welche Verluste von Spareinlagen sie möglicherweise verkraften kann, sollte noch folgenden Beitrag lesen:Tagesgeld: Sind hohe Zinsen ein Hinweis auf Insolvenzgefahren bei den Banken?
Interessant ist auch, dass die „Einschläge“ immer aus einer anderen Ecke kommen. Befürchtungen für die Bankenstabiltät sah die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich) in letzter Zeit hauptsächlich aufgrund coronabedingten Insolvenzen der Realwirtschaft. Hierzu hatten wir im Dezember berichtet: Nichts Besinnliches zum Thema Banken.
„Was ist eigentlich noch sicher?
Diese Frage ist zu komplex, um sie in einem kurzen Beitrag umfassend zu erörtern. Allerdings sinkt das Risiko einer Geldanlage, wenn diese umfassend diversifiziert wird. In einem unverbindlichen Gespräch – auch online – informieren wir Sie gerne zu unserer Sichtweise. Hier können Sie Kontakt mit uns aufnehmen.
Quelle und weiterführende Information:
(1) Finanz-szene.de Greensill-Imperium wackelt – Zittern um deutsches Geldinstitut