Die Coronakrise lässt die Wirtschaft schwächeln. Wie sollte man da an eine aufkommende Inflation denken? Drei Meldungen weisen darauf hin, dieses Thema nicht aus dem Blick zu verlieren. Was wiederum wichtig für die langfristige Sicherung ihres angesparten Geldes – oder noch anzusparendes Geld- ist.
Meldung 1
„EZB-Chefvolkswirt Philip Lane warnt davor, einen längeren Zeitraum mit einer zu niedrigen Inflationsrate im Euro-Raum hinzunehmen.“ (1) Auch wenn die europäische Zentralbank es mit ihren geldpolitischen Maßnahmen bisher nicht geschafft hat eine nennenswerte Inflationsrate zu erzeugen, behält sie dieses Thema weiter im Blick. Wir, FORAIM, vertreten nun schon seit längerer Zeit ( genau genommen seit der Finanzkrise 2008/2009) die Meinung, dass zumindest auf Sicht einiger Jahre, es nicht allein das „Geld-Drucken“ der Zentralbanken ist, was unmittelbar zu einer Inflation führt. Wir sind der Meinung, dass eine Ausweitung der Geldmenge eine notwendige, aber nicht hinreichende Bedingung für Inflation ist. Eine wesentliche Bedeutung für das Entstehen von Inflation hat dagegen das realwirtschaftliche Verhältnis von Angebot und Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen. Diese Argumentation ist eigentlich recht einfach: Wenn das Angebot an Gütern knapp ist und eine hohe Nachfrage vorhanden ist, werden Preise steigen. Damit kann dann die Inflation entstehen.
Meldung 2
Blickt man einmal ganz praktisch auf die Folgen der Coronakrise, so ist es sehr wahrscheinlich, dass infolge zunehmender Insolvenzen von Geschäften und Unternehmen das Angebot zurückgehen wird. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass Unternehmenspleiten bereits im ersten Quartal des nächsten Jahres um 40 % zunehmen können. Darauf weist die Bundesvereinigung Kreditankauf und Servicing hin (2)
Meldung 3
Und endlich einmal anders als 2008/2009 stehen wir diesmal mit unserer Meinung (die sich bewahrheitet hatte) nicht „allein“ da. Auch der Chefvolkswirt von Union Investment sieht Entwicklungen in der Realwirtschaft, die zu steigenden Inflationsraten führen könnten: Die Coronakrise stärkt gesunde Unternehmen und schwächt bereits angeschlagene Firmen. Wenn diese angeschlagenen Firmen ganz ausfallen, gibt es weniger Wettbewerb und es wird damit leichter höhere Preise durchzusetzen (3). Unserer Meinung nach werden die überlebenden starken Firmen alles daran setzen, durch höhere Preise die in der Corona Krise aufgelaufenen Verluste zu kompensieren.
Handlungsmöglichkeiten für Sie
Häufig aber nicht immer geht eine zunehmende Inflationsrate mit steigenden Zinsen einher. Wenn die Inflationsrate also erst einmal steigt, wird es zunehmend teurer in das vor einer Inflation schützende Betongold zu investieren. Dies jedenfalls dann, wenn der Kauf einer Immobilie mit einer Kreditaufnahme verbunden ist. Heute dagegen ist eine Immobilienfinanzierung aufgrund der sehr niedrigen Hypothekenzinsen historisch gesehen extrem günstig. Sie sollten also – gern mit unserer Unterstützung – jetzt prüfen, ob und in welchem Umfang es sinnvoll ist ihrem Vermögensaufbau mit einer kreditfinanzierten Immobilie abzusichern. Hier können Sie einen persönlichen oder Online-Beratungstermin vereinbaren: Kontakt FORAIM.
Quellen:
(1) Reuters 26.11.2020 EZB-Chefvolkswirt gegen Tolerierung zu niedriger Inflation
(2) RiskNet 23.11.2020 Erwartete Kreditausfälle drohen, das Bankensystem schwer zu belasten
(3) DAS INVESTMENT 20.11.2020 Wie sich die Corona-Krise auf die Inflation auswirkt